Die 90er
Der erste öffentliche Auftritt der 1989 gegründeten Volkstanzabteilung fand im Rahmen des Sommerfestes 1990 statt. Der Handballsport boomte in der Saison 1990/1991.
Für die I. Mannschaft gründeten einige Mäzene einen Förderkreis und es gab sogar eine IV. Seniorenmannschaft. Doch die Erfolge waren nach den Auftsiegen des vergangenen Jahres eher dürftig. Nur die IV. Mannschaft wurde sofort Kreismeister, löste sich aber danach wieder auf und die C-Jugend führte Klaus Dieling zu Meisterschaften auf dem Feld und in der Halle.
Am 27.04.1991 wurde Lothar Barthel zum neuen Vorsitzenden des TSV gewählt und löste damit Georg Margraf ab, der nach 22 erfolgreichen Jahren das Amt des 1. Vorsitzenden niederlegte.
Georg Margraf war der Begründer des Sommerfestes, welches 1990 zum 20.Mal durchgeführt wurde und noch heute ein ganz wichtiger Bestandteil des TSV ist. Mit seinen Ideen erreichte er einen Mitgliederzuwachs von über 200 Menschen in den 70er und 80er Jahren. Ganz sicher ist er auch der Vater des Vereinslokals, dessen Genehmigung und Bau er mit politischem Geschick in die richtigen Bahnen lenkte. Aus seinen Gedanken, vom TSV den Stellbergsee pachten zu lassen oder eine Tischtennisabteilung zu gründen wurde ebenso nichts, wie die Idee in Lichaus Kuhle Tennisplätze zu errichten.
Aber Georg Margraf, mit seinem Team schaffte damals den wichtigen Weg zu den Geschäftsleuten und erschuf damit für den Verein eine neue Finanzquelle. So hatte er zum Jubiläum im Jahr 1987 sage und schreibe 60 Werbepartner an seiner Seite, mit denen er die gestiegenen Kosten für den Spielbetrieb abfederte. Eine grosse Lücke entstand 1991 durch den Spartenleiter Handball, Rainer Badenheuer, der kurzfristig von Wollrode weggezogen ist, sodaß Willi Barthel als Abteilungsleiter eine grosse Hypothek erbte.
Der Trainer Gerhard Krug dankte nach drei erfolgreichen Jahren in Wollrode ab und am 07.05.1991 präsentierte Willi Barthel den neuen Coach der I. Mannschaft Jürgen Bierling. Der ehemalige Spieler von Motor Eisenach kam über Niederzwehren zum TSV und fungierte als Spielertrainer.
In der folgenden Saison wurde mit dem 5. Platz die Ziele von Jürgen Bierling zwar nicht erreicht, die Mannschaft war jedoch topfit und hochmotiviert. Am 11.04.1991 vermeldete der langjährige Kassenwart Karl Kaiser, dass die Mitgliederzahl die Schallmauer von 300 durchbrochen hatte. Die B-Jugend schaffte 1991 dann den Sprung in die Oberliga. Dieses Abenteuer brachte zwar bei einigen Spielern eine erhebliche Leistungssteigerung, aber am Ende konnte kein Sieg vermeldet werden. Große Freude hingegen hatten die Spieler der I. Mannschaft. Denn mit dem 2. Platz hinter dem WVC Kassel stieg man 1993 in die 1. Bezirksklasse auf. Zwar beklagte Jürgen Bierling, daß fünf Spieler aus unterschiedlichen Gründen ihm und der Mannschaft den Rücken zeigten und sich zurückzogen. Trotzdem wuchsen die Anderen über sich hinaus und konnten gegen die direkten Konkurrenten um den Aufstieg immer als Sieger vom Platz gehen. 1994 wurde der Umbau des Vereinslokals fertiggestellt.
Die III. Mannschaft unter Ingo Badenheuer und die II. Mannschaft von Erich Weingarten schafften den Auftieg. Auf der traditionellen von Horst Badenheuer durchgeführten Jahreswanderung, sprach der 1. Vorsitzende Lothar Barthel von der besten I. Mannschaft, die der Verein je hatte. Diese Meinung wird in der Saison 1993/1994 vom Bierling Team mit einem 4. Platz als Aufsteiger in die 1. Bezirksklasse voll bestätigt.
Die III. und II. Mannschaft konnten 1995 leider nur den Abstieg vermelden. Dennoch sprach Erich Weingarten vom Aufbau junger Spieler wie Helge Wambach und Marco Teis und besonders lobte er das Engagement von Heiko Friedrich. Der neue Trainer der I. Mannschaft Helmar Proll ist nach den Abgängen von Jürgen Bierling und Markus Grzessitschek mit dem 8. Platz zufrieden. Auch im nächsten Jahr schaffte die I. Mannschaft das Ziel Klassenerhalt. Die Damen wurden von Trainer Achim Wiederecht durch die Meisterschaft und den Kreispokalsieg zum Aufstieg geführt.
Herbert Banze zog sich nach fast 20 Jahren als Betreuer der I. Mannschaft zurück, aber seine sportliche Kritik wird auch weiterhin sehr ernst genommen.
In der Saison 1996/1997 musste die I. Mannschaft nach vier Jahren in der 1. Bezirksliga absteigen. Nachdem der Trainer Helmar Proll sein Amt zum Jahreswechsel zur Verfügung stellte, konnte auch Klaus Dieling die Mannschaft vor dem Abstieg nicht mehr retten.
Am 31.05.1997 wurde die restaurierte 75 Jahre alte Vereinsfahne im Rahmen des 85jährigen Jubiläums neu geweiht. Bei der Schülersternwanderung in Melgershausen belegte die Mannschaft zum erstenmal in der Vereinsgeschichte den 1. Platz bei den leichtathletischen Wettkämpfen.
In der Damenmannschaft wurde Achim Wiederecht nach fünf Jahren als Trainer von Martina Fehr und Frank Diegeler, die zukünftig als Gespann fungierten, abgelöst.
Volker Sterzing hielt die I. Mannschaft im forderen Tabellendrittel, wünschte sich aber für die Zukunft gerade von den jüngeren Spielern mehr Ehrgeiz und weniger Selbstüberschätzung.
Gründer des Sportfests
Georg Margraf
C-Jugend Bezirksklasse 1986/87
hinten: Betreuer Lothar Barthel, Thomas Proll, Andreas Weinmeister, Dirk Gockell, Stefan Barthel, Mark Förster, Betreuer Dieter Weinmeister
vorne: Frank Bartholmai, Mark Buschbeck, Timo Fisseler, Carsten Latka, Markus Mainz
Bezirksmeister Grossfeld 1988
hinten: Gert Günther Dieling, Wolfgang Vogelsberg, Hartmut Erben, Meinhard Kraß, Gert Friedrich, Eckhard Friedrich, Dieter Kördel, Jens Margraf
vorne: Rainer Badenheuer, Uwe Vogt, Reinhard Bock, Klaus Dieling, Uwe Fehr, Willi Barthel, Matthias Opfermann
Meister und Aufstieg in die 2. Bezirksklasse am 17.03.1990.
Die I. Mannschaft mit Betreuer im Treffpunkt.
Ausgelassene Feier bei
"Ein Handballdorf steigt auf"
Anlegen Zebrastreifen in Wollrode
Betreuer Herbert Banze im März 1990, als er für die Wollröder an zentraler Stelle einen Zebrastreifen anlegte.